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Jeder Mensch kann einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels leisten – und jedes Engagement zählt. Unter dieser Botschaft steht der Bayerische Klimaschutzpreis, der jährlich vom Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz verliehen wird.
Seit der ersten Vergabe im Jahr 2021 wurden bereits einige spannende Projekte mit Vorbildfunktion ausgezeichnet.
Taue deinen Gefrierschrank ab! Steige heute auf das Fahrrad um! Verzichte einen Tag lang aufs Videostreaming! – Mehrere Tausend Menschen in Nordbayern versuchen jedes Jahr im Frühling ihren persönlichen CO2-Fußabdruck zu verbessern, indem sie zwei Wochen lang solche, vermeintlich einfachen Hausaufgaben abarbeiten. Die sogenannte CO2-Challenge in der Metropolregion Nürnberg ist eine Herausforderung für Privatleute, Schulen und Unternehmen.
Jeden Tag werden in der Millionenstadt München mehr als 130 Tonnen verzehrfähige Lebensmittel vernichtet. Einen kleinen Teil davon retten die Mitarbeitenden der »Community Kitchen« im Stadtteil Neuperlach. Sie verarbeiten tonnenweise weggeworfene Lebensmittel und servieren sie in ihrem Restaurant oder liefern sie mit ihrem Catering-Service aus. Seit 2024 ist das Unternehmen auch in Schulkantinen aktiv.
Eine Photovoltaik-Anlage, so groß wie zwei Handballfelder: In Würzburg haben Ordensfrauen ein in Bayern bislang einmaliges Projekt in Angriff genommen. Auf dem Dach ihres denkmalgeschützten Klosterbaus aus der Barockzeit haben sie ein Solarkraftwerk installieren lassen – trotz diverser Bedenken und technischer Schwierigkeiten.
Bei der Produktion von regenerativer Energie ist die kleine Ortschaft Fuchstal im Landkreis Landsberg schon seit vielen Jahren führend. Jetzt leistet man dort auch in Sachen Energie- und Wärmespeicherung Pionierarbeit. Mittlerweile ist Fuchstal zu einer Art Pilgerstätte für die Kommunalpolitik, Technikbranche und Wissenschaft geworden. Sie alle wollen in Fuchstal lernen, wie Energiewende geht.
Das Aktionsbündnis »Tu was! Sinzing« will das soziale Miteinander in der Gemeinde fördern und gleichzeitig das Thema Nachhaltigkeit populär machen. Vorzeigeprojekte dieser Bürgerschaftsinitiative sind zwei sogenannte Vielfaltsgärten, die auf Baubrachen im Gemeindegebiet entstanden sind: Sie sind Begegnungs- und Bildungsstätten für Sinzinger aller Generationen und dienen als Labor für die Züchtung neuer Obst- und Gemüsesorten, die besonders widerstandsfähig sein sollen gegen Schädlinge oder Trockenheit.
Wenn Wiesen- und Ackergrund vererbt wird an Menschen, die mit Landwirtschaft eigentlich nichts mehr zu tun haben, dann drohen oftmals Konflikte: etwa wenn sich die neuen Eigentümerinnen und Eigentümer eine nachhaltigere und klimafreundlichere Bewirtschaftung ihrer Böden wünschen, als von der pachtenden Landwirtschaft praktiziert. Dann ist das ein Fall für die Umweltingenieurin Lioba Degenfelder. Sie bringt Personen mit Flächeneigentum und Pachtende an einen Tisch. Am Ende sollen alle Seiten gewinnen – die Landwirtschaft, die Verpachtenden und die Natur.
Auch in einem abbruchreifen Gebäude steckt noch viel Wertvolles: Das haben die Mitarbeitenden des Staatlichen Bauamtes in Augsburg in einem gemeinsamen Pilotprojekt mit Architektur-Studierenden bewiesen. Beim Abriss der alten Augsburger Stadtbücherei haben sie dafür gesorgt, dass in großem Stil gebrauchte Bauteile erfasst, verkauft und beim Bau anderer Gebäude wiederverwendet wurden. Ein Musterbeispiel für zirkuläres Bauen.
Jugendliche haben in Viechtach im Bayerischen Wald eine Kampagne gestartet, um das Fahrradfahren attraktiver zu machen. Mit ungewöhnlichen Aktionen versuchen sie, das Bewusstsein bei den Menschen zu verändern und ihre Heimatstadt fahrradfreundlicher zu machen. Die Erfindung der E-Bikes hilft ihnen dabei.
Der Verein Char2Cool e.V. unterstützt Menschen in Afrika dabei, aus Unkraut sogenannte Pflanzenkohle herzustellen. Diese Kohle bindet dauerhaft CO2 und kann zugleich als effektiver Nährstoff- und Wasserspeicher für die Aufbereitung karger Sandböden genutzt werden. Gegründet wurde das preisgekrönte Entwicklungshilfeprojekt von einem tatkräftigen Vater-Tochter-Gespann aus Reisbach in Niederbayern.
Das Benediktinerkloster Plankstetten blickt auf eine bald 900-jährige Geschichte zurück. Dort haben die Mönche ein Tagungs- und Gästehaus aus Holz und Stroh errichtet. Der Neubau speichert Kohlendioxid, statt neues CO2 zu produzieren – und gilt europaweit als Referenzprojekt für klimaschonendes Bauen.
Ursprünglich hat Wilhelm Kirchensteiner den Solarkoffer entwickelt, um seinen Berufsschülerinnen und -schülern in München anschaulich zu machen, wie einfach und effizient Sonnenenergie gewonnen und genutzt werden kann. Heute sind seine Solarkoffer in aller Welt im Einsatz. In Afrika helfen sie sogar, neue Existenzen zu gründen.
Der Bayerische Klimaschutzpreis ging im Jahr 2021 ins Allgäu. Dort stellt eine Designerin mit einer ungewöhnlichen Fragestellung unsere Alltagswahrnehmung auf die Probe. Die Baum-Installationen mit dem Titel »Was wäre, wenn...« will uns dazu ermuntern, über unsere Lebensweise nachzudenken.
Kontaktieren Sie uns bitte unter klimaschutzpreis@lenk.bayern.de.